Bei den LDR-Bildern (LDR = Lineare Depolarisations Rate) wird das Signal des vertikalen Kanals ausgewertet, nachdem nur horizontalen Kanal gesendet wurde. Sie ist idealerweise < -35 dB für runde Teilchen und nimmt zu, je mehr die Teilchenform von der Kugel abweicht. Dabei gilt es zu unterscheiden, ob sich die gemessenen Niederschlagsteilchen oberhalb oder unterhalb der Nullgradgrenze befinden.
Für flüssige Teilchen gilt: ist LDR < -35 dB handelt es sich um kleine Tropfen, ist LDR < -25 dB handelt es sich um große Tropfen.
Für gefrorene Teilchen gilt: ist LDR < -35 dB handelt es sich um kleinen Graupel oder Schneegriesel, ist LDR > -35 und < -25 dB handelt es sich um schmelzenden Graupel, großen trockenen Graupel oder kleinen Hagel. Ist LDR > -25 dB handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Hagel, vielleicht auch um Schnee.

Die Zuordnung von Streuteilchen mit einem bestimmten LDR Wert zu einer einzelnen Hydrometeorklasse ist nicht so einfach, wie es die oben angegebene Zuordnung vermuten lässt: es gibt viele Mischformen und außerdem ist die Zuordnung stark Abhängig von ZDR und der Reflektivität Z.

Hier dargestellt ist ein PPI von LDR bei einer Elevation von 0.4 Grad. Zur Orientierung, wie hoch über Grund man sich bei einer bestimmten Distanz befindet, sind die Distanzringe mit der jeweiligen Höhe über Grund beschriftet.